Unser Gehör

Aufbau des Ohres

 

Das menschliche Ohr wird in drei Bereiche eingeteilt:

 

Das Aussenohr umfasst die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang (meatus acusticus externus). Durch die Berge und Täler in der Ohrmuschel wird der Schall aufgenommen und durch den äusseren Gehörgang weitergeleitet. Im äusseren Gehörgang wird auch das Ohrenschmalz produziert, welches eine reinigende und leicht desinfizierende Funktion hat.

 

Zum Mittelohr gehört das Trommelfell, die Gehörknöchelchenkette bestehend aus Hammer, Amboss und Steigbügelchen, dem Stapedius- und Trommelfellspannmuskel, den Bandaufhängungen, der Chorda tympani und den pneumatischen Räumen. Die Eustachische Röhre, auch Ohrtrompete genannt, verbindet die Paukenhöhle und den Nasenrachenraum. Im Mittelohr findet eine mechanische Impedanzwandlung statt, die eine optimale Übertragung des Signals vom Außenohr zum Innenohr ermöglicht.

Medizinische Illustration aus dem Jahre 1884 ©iStockphoto.com/mstroz

 

Das Innenohr liegt innerhalb des Felsenbeines, einem Teils des Schläfenbeines und ist der härteste Knochen im menschlichen Körper. Das Innenohr setzt sich aus dem Hör- und Gleichgewichtsorgan zusammen. Die Schnecke (Cochlea) besteht aus einem knöchernen und einem häutigen Labyrinth in der Schall in Nervenimpulse umgesetzt wird. Das Gleichgewichtsorgan besteht aus drei Bogengängen und zwei bläschenförmigen Anteilen (Utriculus und Sacculus). Es dient dem Erkennen von Bewegungsänderungen und der Richtung der Erdanziehungskraft. Die Cochlea und Gleichgewichtsorgan sind ähnlich gebaut: Beide sind mit einer Flüssigkeit (Endolymphe) gefüllt und besitzen Haarzellen. Durch Bewegungen der Flüssigkeit werden die Härchen gebogen und lösen dabei Nervenimpulse aus. Von der Gehörschnecke geht der Hörnerv gemeinsam mit den Nervenbündeln des Gleichgewichtsorganes als Nervus vestibulocochlearis in Richtung Gehirn.

Aufnahme Video-Otoskop (Trommelfell mit durchscheinendem Hammergriff)